Die Priorität des israelischen Premierministers lautet, den Krieg bis zu einem unklaren Ende zu führen und nicht die Befreiung der Geiseln. Nur eine Umkehrung der Prioritäten ermöglicht eine Perspektive für die Beendigung der Geiselhaft, was aber auch das politische Ende Netanjahus bringen würde
DER WESTEN UND DIE SUCHE NACH EINER NEUEN ORDNUNG
Betrachtet man die Entwicklung unserer Welt aus einer westlich - demokratischen Perspektive - durchaus in ihrer Realverfassung - so ergibt sich die Frage, mit welchen Begriffen die neuesten inner-westlichen und globalen Entwicklungen am besten zu fassen sind. Handelt es sich bloß um eine Umordnung wie sie fast permanent stattfindet oder um einen doch radikaleren Umbruch und leben wir daher in einer dramatischen Unordnung?
Soll Palästina als Staat anerkannt werden?
Pro & Contra. Die Bundesregierung bekennt sich zur Zweistaatenlösung in Nahost, sieht den Zeitpunkt für eine Anerkennung des Palästinenserstaates noch nicht gekommen. Zurecht? Was spricht für die Anerkennung, was dagegen. Politikwissenschaftler Heinz Gärtner und Psychoanalytiker Martin Engelberg im Streitgespräch.
FREMDE ÜBERALL
Die heurige Biennale in Venedig hatte sich den provokanten Titel „Fremde Überall“ gewählt und das Fremdsein von vielen Perspektiven aus beleuchtet! Wer ist fremd und wer fühlt sich als fremd? Mit diesen Fragestellungen wurde auch ein zentrales politisches Thema angeschnitten. Haben doch viele Menschen Angst vor „Überfremdung“ und wird diese Angst überdies politisch manipuliert. Dabei sollten wir uns bewusst sein, dass wie es der Kurator der Biennale Adriano Pedrosa formuliert, „die „Anderen“ eine Kategorie aus einer europäischen Perspektive ist.“