Solange man in seiner eigenen beschaulichen Welt bleibt, ist das Coronavirus eine eher theoretische Bedrohung. Aber wenn man - wie ich - vor ein paar Tagen nach Japan flog, wird aus Theorie eine bedrohliche Realität.
Es fing auf dem Flughafen Schwechat an: keine Schlange beim Check-in, die Sicherheitskontrolle war in zwei Minuten erledigt, die übliche Menschenmenge, ein dichtes Gewusele von Geschäftsreisenden und Touristen im Flughafen, fehlte.
Am Abflug-Gate: ein kleines Grüppchen von Reisenden, vorwiegend Japaner, die alle mit Mundschutz ausgerüstet waren. Ich fühlte mich ungeschützt: hätte ich mich auch mit Masken versorgen sollen? Auch wenn es heißt, Händewaschen sei viel effektiver? Ich hatte nicht, aber mit Desinfektionstüchern und Gel war ich bestens ausgestattet.
Das Flugzeug selbst gähnte vor Leere. Ich rieb meinen Sitz ab, den Tisch, die Seitenlehnen - alles, woran man sich anstecken konnte. Vom Flugpersonal bekam ich viel Aufmerksamkeit; es gab ja wenig zu tun für sie. Alle hatten Mundschutz - nicht immer einfach, das Gesagte über den Lärm der Flugzeugmotoren zu hören.
Ein langer Flug, und dann Ankunft in Tokio. Ein Vorteil: die übliche Wartezeit bei der Paßkontrolle von oft einer knappen Stunde fiel aus: gar kein Betrieb am Ausländerschalter: man kam gleich dran. Und auch hier: Flughafen Haneda war genauso ruhig wie Schwechat, nichts Neues.
Auch das Hotel war menschenleer; nur ein Mitarbeiter an der Rezeption, man brauchte nicht auf den Lift zu warten, der kam gleich. Die Ladenzeile im Souterrain war bis auf ein Geschäft geschlossen - keine Kunden.
Durch das fehlende Publikum war auch das Essen im Hotel etwas problematisch: abends waren die Restaurants geschlossen; in der Lobby Bar bekam man ein paar Gerichte zur Auswahl, aber nur bis 19 Uhr. Auch morgens kein Büffet, es gab die Wahl von zwei Frühstücksmenüs: japanisch oder westlich, was auf Tellern serviert wurde. Die Leere überall war fast schon gespentisch; es fehlten die Menschen.
Werden die Populisten die offenen Grenzen der EU wieder angreifen und behaupten, dass Krankheiten und Viren durch unkontrollierte Migration eingeschleppt werden? Wird das zu einem neuen Aufruf kommen, der heißt “Grenzen dicht“ für Flüchtlinge?
Dr.h.c. Angela Kane assumed the position of Vice President of the IIP in 2016, after serving on the IIP International Advisory Board. She holds a number of other functions: Visiting Professor and Member of the Strategic Committee at the Paris School of International Affairs (SciencesPo), Visiting Professor at the Tsinghua University Schwarzman Scholars in Beijing, and Chair of the United Nations University Council. She is also a Senior Fellow at the Vienna Center for Disarmament and Non-Proliferation. Kane has served in many positions during her career at the United Nations. Until mid-2015, she served as the United Nations High Representative for Disarmament Affairs. Between May 2008 and 2012, she was Under-Secretary-General for Management. She served twice in the Department for Political Affairs, as Assistant Secretary-General and previously as Director. She supported several special political missions in Iraq, Nepal and the Middle East, and established the International Commission against Impunity in Guatemala. Her field experience includes Deputy Special Representative of the Secretary-General for the United Nations Mission in Ethiopia and Eritrea (UNMEE), a special assignment to the Democratic Republic of the Congo and multi-year postings in Indonesia and Thailand.