Am 20 November 2018 diskutierten am IIP ANGELA KANE, ehem. Hohe Repräsentantin der UNO für Abrüstungsfragen, Vizepräsidentin, International Institute for Peace, MARKUS REISNER, Oberstleutnant des Generalstabsdienstes der Landesverteidigungsakademie Wien, THOMAS HAJNOCZI, Botschafter, Direktor für Abrüstung, BMEIA unter der Moderation von STEPHANIE FENKART, Direktorin, International Institute for Peace (IIP) das hochaktuelle Thema “Legitimität und Legalität vonRobotic Wars”.
Die technologischen Entwicklungen der letzten Jahre haben dazu geführt, dass eine Vielzahl unterschiedlicher militärischer Unmanned Air, Ground und Maritime Systems geschaffen wurden. Deren Fähigkeiten führten zu einer Transformation der modernen Kriegführung. Sie sind im Kampf gegen asymmetrische Kriegführung und Terrorismus für moderne Militärs die „Waffen erster Wahl“. Die Entwicklung von militärischen Robotern nimmt zu und die Entwicklung eines vollautonomen Systems scheint möglich. Das existierende Humanitäre Völkerrecht geht nicht im Speziellen auf autonome Waffen ein. Diese Situation führt daher zur weitverbreiteten Besorgnis, dass autonome Waffen ethische Problemstellungen verursachen und Herausforderungen schaffen. Bei der Durchführung von Kampfhandlungen sollen auch für zukünftige Waffensysteme Grundsätze wie Verhältnismäßigkeit (bei der Anwendung) und Unterscheidung (zw. Zivilisten und Kämpfern) gelten. Derzeit existierende unbemannte Waffensysteme können bereits einige Funktionen autonom durchführen. Sie können ein Ziel finden und verfolgen sowie eine geleitete Rakete abfeuern. Die Auslöseinstanz ist dabei immer noch der Mensch. Im Falle der Entwicklung eines vollautonomen Systems ist dies möglicherweise nicht mehr der Fall. Das vorliegende Buch stellt den derzeitigen Einsatz von unbemannten militärischen Robotern dar. Es geht der Frage nach, ob wir Menschen es zulassen wollen, dass in Zukunft die Entscheidung über Leben und Tod von vollautonomen, mit Künstlicher Intelligenz ausgestatteten, Maschinen getroffen werden.