Inhalt
Die Ukrainekrise wurde zu einer äußerst ernsten und gefährlichen Herausforderung für die europäische Sicherheit, der größten nach dem Zerfall Jugoslawiens und den ethnopolitischen Konflikten auf dem Balkan. Sie löste die heftigste Konfrontation zwischen Russland einerseits und den USA und der EU andererseits seit dem Ende des Kalten Krieges aus.
Dabei war die Ukrainekrise vor dem neueren historischen Hintergrund der europäisch-russischen Beziehungen lediglich der unmittelbare Auslöser aber keineswegs die tiefere Ursache gegenwärtiger Eiszeit in den Beziehungen zwischen der EU und Russland. Die Probleme und die Potentiale für eine Verschlechterung der Beziehungen existierten bereits im Vorfeld der Krise und die Entfremdung zwischen der EU und Russland begann schon vor langer Zeit. Die Einführung gegenseitiger Sanktionen bildet gleichsam das Sinnbild der langangebahnten Krise, einen Wendepunkt, eine tiefe Zäsur in den Beziehungen zwischen Russland und der EU. Es bedarf eines neuen Beziehungsmodells. Wie aber ein solches Modell aussehen könnte, weiß heute wohl niemand genau. Die Beziehungen sind derzeit durch einen Mangel an gemeinsamen Narrativen, Visionen sowie Vertrauen charakterisiert und zudem nachhaltig geschädigt. Zugleich aber sind die EU und Russland mit einer ganzen Reihe an schwerwiegenden Bedrohungen konfrontiert, denen nur gemeinsam begegnet werden kann.
Im Rahmen der Veranstaltung sollen nicht nur die unterschiedlichen Standpunkte präsentiert, sondern der Versuch unternommen werden, gemeinsam mit russischen Experten die gegenwärtigen Problemlagen und mögliche Lösungsansätze für die bestehenden Krisen auf und außerhalb unseres Kontinents aus unterschiedlicher Perspektive zu ergründen.
Moderation
Stephanie Fenkart, Direktorin des International Institute for Peace (IIP)
Podium
Hannes Swoboda, Präsident des International Institute for Peace (IIP) und des Sir Peter Ustinov Instituts zur Erforschung und Bekämpfung vor Vorurteilen
Ruslan Grinberg, Direktor i.R. des Instituts für Wirtschaft an der Russischen Akademie der Wissenschaften (RAN); wirkliches Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften (RAN)
Alexander Dubowy, Koordinator der Forschungsstelle für Eurasische Studien (EURAS) an der Universität Wien
Wladislaw Below, stv. Direktor des Europainstituts an der Russischen Akademie der Wissenschaften (RAN)
ANMELDUNG: registration@iip.at
Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.
Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum Austausch bei Erfrischungsgetränken und Snacks.
Mit freundlicher Unterstützung
Landesverteidigungsakademie
Abteilung für Polemologie und Rechtsethik der Universität Wien